Unser Kindergarten entstand im Umfeld der gesellschaftlichen Erneuerungsbewegungen der 1960er Jahre. Viele der Grundideen von damals sind nach wie vor aktuell.




Der Studentinnenkindergarten wurde 1972 als erster elternverwalteter Kindergarten Österreichs gegründet. Er entstand im Umfeld der gesellschaftlichen Erneuerungsbewegung der späten 1960er-Jahre. Einige der studierenden Eltern wollten ihre Kinder nicht mehr in konventionellen Einrichtungen betreuen lassen. So wurde der Kindergarten zu einem Vorreiter selbstverwalteter Kindergruppen und Vorbild für zahlreiche ähnliche Initiativen, die in weiterer Folge entstanden.
Begriffe wie offener Kindergarten, kindzentriertes Arbeiten, Situationsansatz, partnerschaftliche Begleitung oder das Kind als Akteur seiner selbst prägen unseren Zugang noch immer. Auch Themen wie Freispiel, Solidarität als Lernziel, Projektarbeit oder qualitative Entwicklung durch Handlungskompetenz waren früh zentrale Bestandteile unserer Arbeit.Der Verein – damals unter dem Namen „Berggasse“, heute als „Studentinnenkinder“ bekannt – ist damit die älteste selbstverwaltete Kinderbetreuungseinrichtung Wiens.
Von Beginn an war das Konzept des Kindergartens geprägt von einem innovativen pädagogischen Zugang, der Elemente antiautoritärer Erziehung mit fundierter Kindergartenpädagogik verband.
Ein Kindergarten mit langer Geschichte
Viele der Grundideen von damals wirken bis heute aktuell. Die damaligen pädagogischen Debatten – etwa über Beziehung statt Erziehung haben unseren Blick auf das Kind bis heute beeinflusst. Strukturell war die „Berggasse“ schon früh ein vollwertiger Kindergarten im rechtlichen Sinn, mit allen erforderlichen Genehmigungen, Gruppengrößen und Fördervorgaben.
Mit den Jahren wurden die räumlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen laufend weiterentwickelt – heute entspricht der Kindergarten dem Status eines modernen Kindergartens und Hort mit klaren Strukturen und langjähriger Erfahrung.